Im Rahmen unseres Erasmus+ Programms wurden uns zwei Betriebe in Finnland zugewiesen, in denen wir für die Dauer von sechs Wochen arbeiten. Während dieser Zeit haben wir die Möglichkeit, die finnische Arbeitskultur aus erster Hand kennenzulernen, Unterschiede zu Deutschland zu erkennen und wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. In Finnland sind die Arbeitszeiten ähnlich wie in Deutschland und werden oft flexibel gestaltet, um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu fördern. Zum Beispiel arbeiten viele Finnen von 8 bis 16 Uhr und haben die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.

Kaffee-Pausen („Kahvitauko“, meist 15 Minuten) sind ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags und werden regelmäßig eingelegt, um sich auszutauschen und zu entspannen. Die Hierarchie in finnischen Unternehmen ist flacher als in Deutschland und Teamarbeit sowie der Austausch auf Augenhöhe werden geschätzt. Die Kommunikation ist direkt, aber respektvoll und weniger formell. Zum Beispiel spricht man sich direkt mit dem Vornamen an, anstatt zunächst den Nachnamen zu verwenden und dann das „du“ zu erfragen. Die Gehälter sind mit deutschen Standards vergleichbar, allerdings gibt es weniger große Unterschiede zwischen den einzelnen Positionen. Auch die Anzahl der Urlaubstage ist ähnlich und liegt bei etwa 24 bis 30 Tagen.