Im Alltag fällt einem sofort das andere Verkehrskonzept auf, sowohl für Rad- als auch für Autofahrer. Zwei Beispiele dazu: Zum einen ist es hier üblich, dass Radfahrer sich die Wege mit Fußgängern teilen, oft dürfen Radfahrer sogar in beide Richtungen fahren. Zum anderen gibt es hier keine Kennzeichnung für die vorfahrtsberechtigte Straße; stattdessen wird nur die Straße mit Wartepflicht durch ein Hinweisschild gekennzeichnet. Solche Maßnahmen fördern die Kommunikation und Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer. Das ist für Verkehrsteilnehmer aus Deutschland zunächst ungewohnt und braucht etwas Eingewöhnung – funktioniert aber sehr gut.
Was man im Alltag leicht vergessen könnte, uns aber immer wieder positiv überrascht, ist die beeindruckende Natur und Landschaft vor Ort. Wir wohnen und arbeiten hier, wo andere Urlaub machen. Dieser Eindruck wird noch stärker, sobald man die Häuser von Lappeenranta hinter sich lässt – was sehr schnell geht. Dann findet man sich in Gebieten wieder, in denen es nur Wald, Seen und ein paar Hügel gibt. Hier sagen sich also sprichwörtlich Fuchs und Hase „Gute Nacht“, oder wie es hier besser lauten müsste: Elch und Ringelrobbe.