Im Rahmen der Schulkinowoche Baden-Württemberg besuchten am 18. November 2024 gleich vier Klassen der Heinrich-Hertz-Schule die Kinemathek Karlsruhe: die 2BFE1, 2BFE2, 1BK1T und 1BK2T. Auf dem Programm stand der Film „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer – ein Werk, das die Schülerinnen und Schüler mit seiner intensiven Darstellung bewegte.
Der Film, inspiriert von Martin Amis’ gleichnamigem Roman, beschäftigt sich mit einer erschreckend gewöhnlichen Perspektive auf die Grauen der Shoah (im deutschen besser bekannt als Holocaust). Dabei wirft er schwierige, aber wichtige Fragen auf: Wie sieht das Leben derjenigen aus, die in unmittelbarer Nähe zu einem Konzentrationslager leben, ohne scheinbar dessen Schrecken wahrzunehmen?
Die Auseinandersetzung mit einem so anspruchsvollen Thema bot den Jugendlichen eine Möglichkeit, Geschichte auf eine andere Art zu erfahren und eigene Gedanken zu ethischen Fragen und Verantwortung zu entwickeln. Bereits im Vorfeld wurde im Rahmen des Schulunterrichts das Thema 2. Weltkrieg und der Holocaust behandelt und bot den Schüler*innen die Möglichkeit sich thematisch auf den Film vorzubereiten. Der Blick für historische Ereignisse wurde geschärft und regte zum Nachdenken an. Insbesondere in der heutigen Zeit sensibilisiert die Auseinandersetzung mit dem Holocaust für den Wert von Demokratie, Menschenrechten und Toleranz. Es zeigt, welche Folgen Gleichgültigkeit, Hass und autoritäre Strukturen haben können.
Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist daher nicht nur ein Blick zurück, sondern ein aktiver Beitrag, die Zukunft menschlicher und gerechter zu gestalten.
