Am 10. April 2025 fand an der Heinrich-Hertz-Schule erneut die regelmäßig wiederkehrende Sitzung des Beirats der Bundesfachschule für das Elektrohandwerk statt. Dieser Beirat wurde 1964 auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Zentralverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe ins Leben gerufen. Seitdem ist er ein wichtiger Baustein in der engen Zusammenarbeit zwischen beruflicher Bildung und Handwerk im dualen Ausbildungssystem.
Zur Sitzung eingeladen sind satzungsgemäß Vertreterinnen und Vertreter des E-Handwerkes auf Bundes- Landes und Innungsebene sowie von staatlichen und kommunalen Institutionen. Ziel ist es, gemeinsam Impulse für die Weiterentwicklung der Ausbildung im E-Handwerk zu setzen.
Ein aktuelles Beispiel für diese gelungene Zusammenarbeit ist die erfolgreiche Einführung des neuen Ausbildungsberufs Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration – ein Zeichen dafür, wie lebendig und tragfähig diese Kooperation ist.
Im Fokus der Sitzung standen außerdem aktuelle Entwicklungen an der HHS. Besonders die Digitalisierung des Unterrichts in der Teilzeit-Meisterschule (Meisterakademie) wurde thematisiert. Dabei wurden Ideen vorgestellt, wie z. B. Selbstlernphasen oder hybride Unterrichtsformate sinnvoll umgesetzt und weiter ausgebaut werden können.
Sorge bereitet der Bundesfachschule jedoch die nach wie vor geringe Zahl an Auszubildenden in den Berufen Gebäudesystemintegration und Informationselektronik. Diese Entwicklung gefährdet langfristig nicht nur den Schulstandort dieser Berufe, sondern auch die Vielfalt an handwerklichen Elektroberufen, die derzeit an der HHS ausgebildet werden.
Abgerundet wurde die Tagesordnung durch einen Bericht zur AZAV-Zertifizierung der Meisterakademie – ein wichtiger Schritt für die Qualitätssicherung und Förderung beruflicher Weiterbildung.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Sitzung nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum informellen Austausch. Wenn sich Vertreterinnen und Vertreter aus E-Handwerk, Schulträger und Schulverwaltung bei uns in der Bundesfachschule begegnen und gemeinsam über aktuelle Herausforderungen sprechen, zeigt sich deutlich: Trotz unterschiedlicher Perspektiven eint alle Beteiligten ein Ziel: Mit Freude für eine gute Ausbildung auf allen Ebenen zu sorgen!
Vertreten waren:
- Dr. Martin Lenz, Bürgermeister Stadt Karlsruhe
- Dr. Iris Sardarabady, Stadträtin, GRÜNE-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe
- Hartmut Allgaier, Amtsleiter Schul- und Sportamt, Stadt Karlsruhe
- Ines Pinczuk, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft
- Doris Hohmann, Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 76
- Jörg Feddern, Vizepräsident Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke
- Adrian Stenzel, Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg
- Peter Oesterlin, Obermeister Elektro-Innung Karlsruhe
- Andreas Hörner, Schulleiter Heinrich-Hertz-Schule
- Ina Bausch-Morlock, Leitung Meisterakademie Heinrich-Hertz-Schule
- Reimar Toepell, Leiter der Abteilung Bundesfachschule Heinrich-Hertz-Schule