Heinrich Hertz (22.02.1857 – 01.01.1894) war einer der bedeutendsten Physiker des 19. Jahrhunderts und ist der Namensgeber unserer Schule. Er gilt als Entdecker der elektromagentischen Wellen und nach ihm ist die Einheit der Frequenz, eine Schwingung pro Sekunde = 1 Hertz (Hz), benannt.
Seit September 1970 trägt das als Gewerbeschule V bezeichnete Schulgebäude in der Südendstraße 51 den Namen Heinrich-Hertz-Schule.
Begeisterter Naturwissenschaftler
Heinrich Hertz wird am 22.02.1857 in Hamburg geboren. Er ist der älteste Sohn des Hamburger Justizsenators Dr. Gustav Hertz und seiner Frau Anna Elisabeth, geb. Pfefferkorn.
Hertz bekam eine Privatschulausbildung, bei der sich bereits früh seine Begabung für die Mathematik und Naturwissenschaft zeigte. Nach dem Abitur an dem Johanneum Gymnasium in Hamburg bereitete er sich in einem Konstruktionsbüro auf sein Bauingenieursstudium in Dresden vor. Dieses bricht er allerdings nach fünf Monaten ab, da ihn lediglich die Mathematikvorlesungen begeistern konnten.
Nach einem einjährigen Militärdienst begann er deshalb an der Technischen Hochschule München Mathematik und Physik zu studieren. Kurz darauf wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und wurde Forschungsassistent von Hermann von Helmholtz.
Im Alter von 26 Jahren wurde Heinrich Hertz Privatdozent für theoretische Physik an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Von 1885 bis 1889 lehrte er dann als Professor für Physik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe.
Vorläufer der drahtlosen Kommunikation:
In Karlsruhe gelang es Hertz dann, den experimentellen Nachweis für die Existenz der elektromagnetischen Wellen zu erbringen, den James Clerk Maxwell bereits in seiner elektromagnetischen Theorie des Lichts mathematisch bewiesen hatte. Er konnte zeigen, dass sich Elektrizität in elektromagnetische Wellen (Radiowellen) umwandeln lässt und dass diese sich auf die gleiche Art und mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreiten wie Lichtwellen.
Am 13. November 1886 gelang es ihm dann elektromagnetische Wellen mit dem ersten hertzschen Oszillator auszusenden und zu empfangen. Die Erkenntnisse aus den Versuchen führten später zu der Entwicklung der drahtlosen Telegraphie und des Radios. Maxwell und Hertz können somit als Väter der modernen Nachrichtentechnik angesehen werden.
Bereits 1886 entdeckte Heinrich Hertz zudem den äußeren Photoeffekt. Aufgrund seiner eigenen Wellenexperimente wurden die Untersuchungen von seinem Assistenten Wilhelm Hallwachs weitergeführt. Mit dieser Forschung legte Hallwachs den Grundstein für die Entwicklung der Photozelle und der Photoelektrizität in heutigen Solarzellen. Außerdem spielte dieser Effekt eine besondere Rolle bei der Formulierung der Lichtquantenhypothese durch Albert Einstein 1905.
Schwere Krankheit und früher Tod:
Ab 1889 arbeitete Heinrich Hertz als Professor für Physik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Drei Jahre später wurde bei ihm die überaus seltene Wegnersche Krankheit diagnostiziert. Nach zweijährigem Leiden starb Heinrich Hertz im Alter von nur 37 Jahren.
Hertz geht als einer der berühmtesten Physiker weltweit in die Geschichte ein.
Mehr über Heinrich-Hertz und seine Forschung erfahren Sie in dem folgenden Video: